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Pfarreireise nach Schottland

Eine aufgestellte Reisegesellschaft von 42 Frauen und Mannen versammelte sich am Morgen des 27. Mai zum Abenteuer Schottland.

Von Basel aus startete die Reise mit einem Direktflug nach Edinburgh, wo wir bereits sehnsüchtig durch Claudia und Jon Wiggett-Limacher erwartet wurden. Sie hatten die Reise lokal vorbereitet und begleiteten uns während unseres ganzen Aufenthaltes in den Highlands. Die anschliessende vierstündige Reise nach Inverness war dann allerdings etwas lang. Alle waren jedoch froh, das Hotel endlich zu erreichen.

Am zweiten Tag führte uns der Bus bei schönem Wetter zum Ausgangspunkt unserer Schifffahrt auf den Loch Ness, dem zweitgrößten See Schottlands. Vermutlich lag es am zu kalten Wasser, dass wir 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit gezückten Kameras auf der Fahrt nach Urquhart Castle vergeblich nach Monster Nessie Ausschau hielten.

Nach einer etwa fünfviertelstündigen Schifffahrt erreichten wir die Burgruine Urquhart Castle. Vor dem Besuch der Anlage gab es auf der abfallenden Wiese zum Seeufer einen ersten allgemeinen Foto-Termin.  Urquhart Castle, am Ufer des berühmten Loch Ness gelegen, war einst nicht nur eine der größten, sondern auch eine strategisch günstig gelegene Burg Schottlands. Wunderschön auf einer Anhöhe thronend, strahlt sie eine beeindruckende und geschichtsträchtige Atmosphäre aus. Trotzdem erlebte die Burg eine sehr unruhige, kriegerische Vergangenheit: Sie war umkämpft, wurde erobert, wieder verloren und neu erobert. So gesehen, wurde ihr der taktisch ausgezeichnete Standort zum Verhängnis. Am südlichen Ende des Loch Ness besuchten wir Fort Augustus, eine kleine Ortschaft mit rund 700 Einwohnern. Hauptattraktion ist dort die fünfstufige Schleuse, die vom kaledonischen Kanal in den Loch Ness führt.

Am dritten Tag, es war Sonntag, hatte uns die Sonne schon zur frühen Morgenstunde begrüsst. Wir fuhren in Richtung Kingussie-Newtonmore. Hier befindet sich im Herzen von Schottland das Highland Folk Museum. Dieses Freilichtmuseum ist mit unserem Ballenberg zu vergleichen. Es erstreckt sich über 32 Hektaren und ist 1,6 km lang. Bereits im Jahre 1944 eröffnete Frau Dr. Grant das erste Gebäude, welches sie "The shelter" (Unterstand) nannte und in welchem sie ihre gesammelten Gegenstände ausstellte, die aus dem Leben in den Highlands berichten. Es folgten weitere Nachbauten historischer Gebäude und mit den Jahren wurde die Ausstellung mit vielen anderen Bauten (aus dem 18./19. Jahrhundert) aus den verschiedensten Landesteilen erweitert. Eine alte Schule zum Beispiel rief manch einem von uns Erinnerungen an Schulbänke mit Klapptisch und Tintenfass wach. Uns wurde wahrlich das Leben in einem Dorf anno dazumal vor Augen geführt.  
Versteckt hinter einem wunderschönen Wald, lag das Baile Gean Township, eine Siedlung aus dem 17. Jahrhundert. In diesen Siedlungen gab es klare Strukturen. Entsprechend der Funktion der Bewohner, waren auch die Häuser ausgebaut. Je wichtiger die Stellung, je grösser das Haus. Tiere und Menschen wohnten und lebten zusammen. Die Wände waren aus Torf, manchmal auch mit Steinen gemischt, die Dächer aus Erikabüschen, Gingster und Farn.

Am 4. Tag feierten wir unsern Barbaratag, der bei uns einmal nicht im Dezember stattfand. Unsere jüngste Reiseteilnehmerin wurde 30-jährig. Dies nahmen wir alle zum Anlass, ihr beim Apéro, das sie am Abend offerierte, zu gratulieren.
Heute ging die Fahrt in die nördliche Grafschaft Sutherland. Das Ziel war Dunrobin Castle, ein Schloss aus dem 13. Jahrhundert. Mit vielen interessanten und amüsanten Anekdoten erklärte uns die Führerin die wechselhafte Geschichte der Grafen und Herzöge des Sutherland-Clans. Die Parkanlagen des Schlosses besuchten wir unter der Führung von Claudia. Dabei durfte auch eine höchst interessante Vorführung von Raubvögeln nicht fehlen. Vieles erfuhren wir über die Falknerei und darüber, wie unterschiedlich Falken, Habichte und Eulen ihre Beute jagen. Auf der Rückreise entdeckten wir auf einer Sandbank tatsächlich eine ganze Sippe von Seehunden. 
Am Abend wartete Claudia mit einer Überraschung auf: Sie präsentierte uns eine Dudelsackpfeifer-Band (The pipers) in den traditionellen Kleidern, natürlich inkl. Kilt. Zusätzlich führten uns zwei Mädchen bekannte, schottische Tänze vor.

Dreiviertel der «Besatzung» besuchte am 5. Tag das Reiseleiter-Ehepaar Claudia und Jon Wiggett in ihrem Zuhause im Brahan Golf Club. Jon führte uns in einem «Blitz»-Einführungskurs in die Geheimnisse (und Schwierigkeiten) der Kunst des Golfspiels ein. Anschliessend durften wir das Gelernte auf der prächtigen Anlage umsetzen. Der Brahan Golfplatz des Ehepaars Wiggett ist wunderschön angelegt und fügt sich ideal in die abwechslungsreiche Natur ein. Er ist ein Kleinod im schottischen Hochland. Während den Betriebszeiten bietet das Ehepaar auch B+B an (zwei Zimmer). Wer nicht am Golfen interessiert war, besuchte mit Elmar das Städtchen Strathpeffer.

Erwartungsvoll verbrachten wir am Mittwoch, 1. Juni unseren sechsten Tag an der Westküste. Der Weg führte uns über weite Felder, voll von gelbem Stechginster, durch Wälder mit Teppichen aus „Bluebells“ und riesigen Rhododendren-Büschen in allen Farben hindurch zum Eilean Donan Castle, das in majestätischer Landschaft auf einer Insel liegt. Eine sehr humorvolle Führung und ein Rundgang brachten uns die Geschichte der Burg näher.

Am 2. Juni ging die Fahrt wieder in Richtung Norden, um die "Black Isle" zu erkunden. Insel ist eigentlich ein falscher Ausdruck. Es handelt sich um eine Halbinsel, die von drei Meeresarmen umgeben ist. Durch kleine, intakte Dörfer und abwechslungsreiche Landschaften entlang des Meeresarmes Moray Firths, erreichten wir Cromarty. Jon informierte uns über den Ort und dessen Geschichte. Mit Subventionen der EU und Unterstützung einer sog. "Heritage lottery" werden die Häuser laufend renoviert. Es bestehe die Vision, die "besterhaltendste, historische Stadt der Highlands" zu werden. Nach individuellem Dorfrundgang verschoben wir uns zur Besichtigung einer Whisky-Brennerei nach Muir of Ord. In drei Gruppen wurden wir in die Wissenschaft des Whiskybrennens eingeführt. Die erwartete Degustation fiel leider eher mager aus. Whisky-Experten waren wir danach also bei weitem noch nicht.

Nach sieben wundervollen Tagen in Inverness und im schottischen Hochland, hiess es am Freitag, 3. Juni Abschiednehmen. Über Pitlochry, einem pittoresken Städtchen mit vielen auffallend hübschen Häusern, erreichten wir gegen Abend im Zentrum von Edinburgh unser Hotel.

An unserem letzten Tag in Schottland stand eine Stadtrundfahrt mit Besichtigung des Edinburgh Castles auf dem Programm. Am Nachmittag hatten wir Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu entdecken. Voll von schönen Bildern und Eindrücken und müde, aber zufrieden, trafen wir uns zum Abendessen beim Italiener Mamma Roma. Bei einem letzten Whisky oder "Beer" traf man sich in der Hotelbar noch zu einem Schlummertrunk.

Am Sonntag, 5. Juni hiess es endgültig von Schottland Abschied zu nehmen. Nach dem "Self check-in" am Airport blieb bis zum Abflug nur noch Zeit für einen kleinen Snack und Besuch des Zollfrei-Ladens. Pünktlich flogen wir wieder mit "easyJet" in Richtung Basel und trafen schliesslich um 20.00 Uhr wohlbehalten in Ennetbürgen ein.

Wir blicken auf eine äusserst abwechslungsreiche und eindrückliche Pfarreireise zurück. Petrus war uns während der ganzen 10 Tagen sehr gut gesinnt und wir konnten den Daheimgebliebenen, welche inzwischen viele nasse Tage erlebt hatten, einiges in Sachen Sonne und blauem Himmel vorschwärmen.

Wir danken Elmar und seinem Team für die ausgezeichnete Vorbereitung und Organisation der Reise. Ein grosser Dank geht aber natürlich an das sympathische, lokale Reiseleiterpaar Claudia und Jon Wiggett, welches seine Aufgabe professionell gemeistert hat. Aber auch alle Mitreisenden trugen ihren Teil zum guten Gelingen der Reise bei.

  

Berichterstatter: Edith Egli, Franz Wyrsch, Edgar Riedo

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Dienstag, 14. Juni 2016

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